Als Mitglieder des WEIT e.V. unterstützen wir Behörden und Unternehmen bei der Einführung und Anwendung des V-Modell XT. Zudem bieten wir seit vielen Jahren Seminare über Projektmanagement und V-Modell XT an. Wir kennen die Vor- und Nachteile des Modells. Ein häufiger Kritikpunkt ist die Menge der im V-Modell XT enthaltenen Elemente und der daraus resultierende Umfang der Dokumentation. Um die Regelungen und Vorgaben korrekt umzusetzen, müssen die Projektmitarbeiter oftmals mehrtätige Schulungen besuchen. Das kostet Budget und Ressourcen, ein knappes Gut in vielen Projekten. Kurzum: Das V-Modell XT gilt als unhandlich, schwerfällig und dokumentenlastig.
Punkten kann das V-Modell XT hingegen mit der Berücksichtigung aller Projektphasen, von der ersten Idee bis zum Abschluss. Mit Vorgaben zum Management, zur Vertragsgestaltung und zur Systementwicklung deckt das Modell sämtliche Bereiche eines IT-Projekts ab. Auch das im V-Modell XT enthaltene Open-Source-Werkzeug zur Projektinitialisierung wird von den Projektleitern als sinnvolles Hilfsmittel betrachtet.
Agile Ansätze wie Scrum sind leicht verständlich und bieten eine hohe Flexibilität bei der Projektdurchführung. Allerdings lassen sie oft (zu) viele Fragen unbeantwortet und beschränken sich auf wenige Regelungen für die Zusammenarbeit im Projekt. Vorgaben, etwa über Art und Umfang der Systemdokumentation oder Maßnahmen zur Qualitätssicherung existieren nicht. Der Einsatz agiler Methoden bedingt daher in der Regel die Anwendung eines weiteren Prozessmodells zur Festlegung eines einheitlichen Vorgehens im Projekt.
Hybride Vorgehensmodelle sind nicht neu. Sie kombinieren klassische und agile Vorgehensweisen, um so die Vorteile beider „Welten“ zu kombinieren und deren Nachteile zu umgehen. Hierbei werden häufig vorhandene Modelle, beispielsweise das V-Modell XT und Scrum, miteinander verknüpft. Zahlreiche Organisationen setzen verschiedene am Markt existierende Vorgehensmodelle bereits parallel ein. Ein eigenständiges hybrides Vorgehensmodell, welches über eine nennenswerte Verbreitung verfügt, existiert derzeit nicht.
Hybrid muss es also sein, das neue Modell mit dem Namen DiPA (Digitale Projekte-App). Aber das allein reicht uns nicht. Wir haben uns folgende Fragen gestellt:
Wir möchten klassisches und agiles Vorgehen nicht nur verbinden, sondern die jeweiligen Vorteile noch verstärken. Wie der Name verrät, wird DiPA digital. Unser Ziel ist es, eine intuitiv bedienbare App zu entwickeln, welche die Projektbeteiligten in allen Phasen eines Projekts unterstützt. Ohne seitenlange Dokumentationen zu lesen soll es möglich sein, sofort mit der Arbeit zu beginnen. Wir verstehen DiPA als ständigen Begleiter, der dafür sorgt, dass jeder Mitarbeiter zu jedem Zeitpunkt weiß, welche Aufgaben er erfüllen muss und wo er die dafür benötigten Informationen findet. Hierbei kann DiPA dank künstlicher Intelligenz bewährte Vorgehensweisen aus vergleichbaren Projekten ableiten und als Vorschläge unterbreiten.
Definierte Schnittstellen ermöglichen die Anbindung bestehender Systeme. Eine zentrale Datenhaltung verbindet Projektmitglieder und Projekte innerhalb und über die Grenzen einer Organisation hinaus.